Im Interview: Erik Wenzel
Erik Wenzel kam durch das Try-Out 2018 zu den Phantoms und ist seitdem ein wichtiger Teil der Mannschaft. Seine Teammitglieder kennen ihn als zuverlässigen und motivierten Spieler, der so gut wie nie ein Training versäumt. Auf dem Platz bereichert Erik die Defensive Line und stellt somit einen unerlässlichen Teil der Verteidigung dar.
Nikolaj Marx: Hallo Erik. Meine erste Frage an dich wäre, welche Position du eigentlich spielst.
Erik Wenzel: Ich spiele in der Defensive Line als Nose Tackle.
NM: Okay und was ist da deine Aufgabe?
EW: Ääääh…
NM: [Lacht] Gut dass du weißt, was du machen musst.
EW: Na ja generell muss ich halt gucken, dass in der Mitte das A-Gap [Die Räume zwischen den Guards und dem Center der Offensive Line] zu bleibt und da kein Run durchkommen kann. Und sonst muss ich mich auch möglichst Richtung Quarterback durcharbeiten, sodass er keine Passversuche erzielen kann.
NM: Du darfst dem Kollegen also richtig schön Druck machen.
EW: Ich darf dem richtig schön Druck machen!
NM: Du hast ja jetzt letztes Jahr deine erste Saison gespielt. Wie bist du denn eigentlich überhaupt zu dem Sport gekommen?
EW: Ich bin damals durch einen ehemaligen Freund, der bei den Phantoms gespielt hat, auf das Team gestoßen. Er hat auf Instagram geteilt, dass Ende Oktober [2018] ein Try-Out ist und gemeint, dass da für jede Körperklasse was dabei ist. Da ich ja etwas kräftiger bin, habe ich gedacht, kannste ja mal gucken, was da so ab geht. Und da mir das Training Spaß gemacht hat, habe ich mich entschieden, dass ich das weiter betreibe.
NM: Und wir freuen uns alle sehr, dass du dabei geblieben bist. Was macht denn jetzt für dich American Football so besonders?
EW: Das ist eine echt gute Frage. Kann man gar nicht so leicht beantworten. Ein Faktor ist auf jeden Fall die Vielfalt im Team. Dass man nicht wie beim europäischen Fußball beispielsweise bloß Angriff, Verteidigung und Mittelfeld hat, sondern man hat die Angriffsmannschaften und die Verteidigungsmannschaften mit ihren einzigartigen Positionen. Die machen das Spiel sehr individuell und spannend.
NM: Definitiv. Du durftest ja jetzt schon eine Saison spielen. Da gab es bestimmt für dich Momente, die besonders waren. Was würdest du sagen, war dein spannendster, aufregendster oder erinnerungswürdigster Moment, den du hier hattest?
EW: Meiner Meinung nach das spannendste Spiel war das Spiel gegen die Vogtland Rebels [Link zum Spielbericht]. Das war einzigartig, weil zwei relativ gute Mannschaften aufeinandergetroffen sind. Es war zwar kein punktreiches Spiel, aber es war ein Spiel auf Augenhöhe und es war sehr umkämpft. Es wurde auch erst im letzten Viertel entschieden, wer den Sieg nach Hause nimmt, und das waren dann leider die Vogtland Rebels. Aber man hat gemerkt, dass beide den Sieg wollten und es konnten auch beide Teams mit einem Lächeln vom Platz gehen.
NM: Dem kann ich auch nur zustimmen. Klar es muss immer einen Sieger geben, aber selbst als der Verlierer kann man stolz darauf sein, dass man das Beste gegeben hat und du als Defense Liner hast ja auch viel dazu beigetragen, dass es eben kein punktreiches Spiel war. Jetzt in Bezug auf die nächste Saison: Wie schätzt du da die Chancen fürs Team ein?
EW: Wir haben letzte Saison bewiesen, dass wir auch trotz vieler neuer Spieler und zum Teil auch weniger Spieler, die Spiele trotzdem spielen und großteils auch gewinnen konnten. Ich gehe davon aus, wir werden dieses Jahr auf jeden Fall im oberen Bereich der Tabelle sein, wenn nicht sogar den Aufstieg anstreben.
NM: Wunderbar. Dann hoffe ich, dass das alles so klappt und wünsche dir eine erfolgreiche Saison dieses Jahr.